Medienzumeldung der vier christlichen Kirchen in Baden-Württemberg zum Ganztagsbetreuungskongress des Städtetags am 14.02. auf der didacta-Bildungsmesse vom 13.02.2025:
Vielfältige Ferienangebote im Ganztag erhalten
Die Jugendverbände der vier Kirchen in Baden-Württemberg unterstützen die Erklärung des Städtetags und der Partnerorganisationen im Rahmen des Ganztagsbetreuungs-kongresses der Didacta. „Für uns als Jugendverbände ist klar: Der Rechtsanspruch muss an den Kindern und ihren Interessen ausgerichtet werden. Gerade darum ist es wichtig, dass der Sozialraum in den Blick genommen wird und folglich außerschulische Partner wie wir als freie Träger mit bestehenden Angeboten Teil des Rechtsanspruchs sind“, meint Cornelius Kuttler, Leiter des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (ejw).
Doch diese Vision alleine reicht nicht. Mit großer Sorge nehmen die kirchlichen Träger wahr, dass in der begrenzten Zeit bis zur Einführung des Rechtsanspruchs am ersten Schultag im Schuljahr 2026/2027 noch immer viele Rahmenbedingungen und vor allem auch deren Umsetzung mehr als unklar ist. „So ist derzeit weder klar, ob Jugendverbände als freie Träger der Jugendhilfe in den Schul- oder Ferienzeiten Betreuungsangebote anbieten können, noch, unter welchen personellen, finanziellen oder inhaltlichen Rahmenbedingungen dies stattfinden soll“, kritisiert Landesjugendreferentin Kerstin Sommer von der Evangelischen Jugend Baden (ejb).
Gerade in den Ferien ist es die große Angebotsvielfalt von Vereinen und Verbänden, die in der Umsetzung des Rechtsanspruchs eine wichtige Säule darstellt. Diese vielfältigen lokalen, regionalen und überregionalen Angebote eröffnen Kindern eine für ihre Interessen und Bedürfnisse geeignete Wahlfreiheit. Zudem entlasten sie staatliche Organisationen, einen massiven Ausbau der Betreuung auch in den Ferien sicherstellen zu müssen.
„Daher fordern wir: Vor allem die Ferien müssen weiterhin den freien Trägern, insbesondere den Jugendverbänden, gehören und alle Kinder egal, ob im Ganztagssystem oder einer sonstigen Betreuungsform, müssen die Möglichkeit haben an außerschulischen Angeboten an unterschiedlichen Orten rechtsanspruchserfüllend teilnehmen zu können. Dies gilt insbesondere für überörtliche und überregionale Freizeiten wie Zeltlager“, betonen Svenja Pabst, stellvertretende Abteilungsleiterin Jugendpastoral der Erzdiözese Freiburg und Raphael Würth, Diözesanleiter des BDKJ Freiburg. Bestehende zumeist ehrenamtlich getragene Angebote müssten möglichst niederschwellig mit weiteren Betreuungs- und Ganztagsschulangeboten verknüpft werden, Rahmenbedingungen und Ansprechpersonen transparent gemacht werden. „Darum halten wir Koordinationsstellen zur Begleitung außerschulischer Partner*innen, einheitliche technische Buchungsschnittstellen zwischen unterschiedlichen Anbietern und eine landesweite Übersicht über Kooperationsmöglichkeiten – wie das Konzept verlässliche Kooperation für Ganztagsschulen – für dringlich geboten“, fordert Michael Medla, Diözesanleiter des BDKJ und Amtsleiter des Bischöflichen Jugendamts der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Diese Forderungen sind eine gemeinsame Initiative der vier Jugendabteilungen und Jugendverbänden der beiden großen christlichen Kirchen in Baden-Württemberg, der Evangelischen Jugend Baden, dem Evangelischen Jugendwerk Württemberg, der Abteilung Jugendpastoral im Erzbischöflichen Seelsorgeamt Freiburg, dem BDKJ Baden-Württemberg.
Ein Impulspapier zum Ganztag gibt es als Download unter www.bdkj.Info/ganztag
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